Interview Laura Copiello

Laura Copiello im Interview 

Wie würden Sie Ihre Person/Ihren musikalischen Werdegang in drei Sätzen beschreiben?

Musik und die Erforschung meiner Stimme waren immer der rote Faden in meinem Leben.

Sich als Mutter und Musikerin mit einer teilweisen Taubheit auseinanderzusetzen, war das schwierigste und interessanteste Abenteuer meines Lebens.
Seitdem haben sich neue Wege und musikalische Welten aufgetan, die ich gerne gemeinsam mit meinen neuen SchülerInnen und KollegInnen erforschen möchte.


 
Was möchten Sie den Kindern und Erwachsenen sagen, die sich überlegen, ein Instrument zu lernen?

Ein Instrument (inklusive Stimme) gibt immer die Möglichkeit, mit sich selbst in besonderen Kontakt zu kommen, der oftmals eine „zentrierte“ und „fokussierte“ Sicht ins eigene Leben bringt.
Denn zusammen spielen/singen spiegelt im Kleinen die Sozialität wider und es ist eine gute Möglichkeit, sich mit den grundlegenden sozialen Regeln (u.a. zuhören, mitreden/spielen, mitfühlen) auseinanderzusetzen - ohne natürlich dabei den Spaß zu vergessen!

Musik und Gesang haben nachweislich erforschte positive Auswirkungen auf die sprachliche, kognitive und körperliche Entwicklung und das Wohlbefinden - in jedem Alter - deshalb: “Why not?!“

Aus diesem Grund bin ich sehr stolz, bei MusiKAHLisch Babygartenkurse neben Deutsch auch in Italienisch und Englisch anbieten zu dürfen sowie die Kurse Singing in English für 6 bis 7-Jährige. Als Mama von zweisprachigen Kindern habe ich selbst beobachten können, wie das Singen in verschiedenen Sprachen sehr positiv die persönliche Entwicklung des Kindes begleiten kann.


 
Was war Ihre schönste / beeindruckendste Erfahrung, seit Sie unterrichten / Musik machen?

Als Gesangslehrerin ist der Moment immer sehr bewegend, wenn die Schülerin / der Schüler das erste Mal die eigene Stimme und dessen Kraft erlebt.

Als Musiklehrerin für Kinder hatte ich einmal einen Improvisationsworkshop in einer Grundschule geleitet. Es war sehr aufregend, zu sehen, wie sich diese Kinder beim Musikmachen aus sich herausgingen - von Ihnen können wir alle etwas lernen.

Als Sängerin habe ich viele besondere Momente auf der Bühne erlebt, in denen ich mich mit dem Publikum oder meinen KollegInnen tief verbunden fühlte. Nicht alle KünstlerInnen haben dieses Glück – und diese Momente wieder zu finden, unabhängig von der Musik, dem Ort oder der Sprache, in der man singt, ist immer ein Geschenk für das Herz.


 
Was ist Ihr persönliches Motto?

Ich habe kein persönliches Motto.
Was mich vielleicht leitet, ist mein persönlicher Atem, den ich immer bei mir trage und der mich dazu bringt, auf mich selbst und andere zu hören.
Das ist es... mein Atem.



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